Die aktuellen Tarifverträge für das Wach- und Sicherheitsgewerbe in Hessen laufen zum Jahresende 2025 aus. Damit steht fest, dass ab November 2025 neue Verhandlungen für 2026 zwischen ver.di und dem BDSW beginnen werden. Auch Safety Line wird von den anstehenden Änderungen betroffen sein. Wir sehen uns das Thema daher genauer an.
Die Gewerkschaft ver.di Hessen hat die bestehenden Tarifverträge für das Wach- und Sicherheitsgewerbe zum 31. Dezember 2025 gekündigt. Damit wird der Weg frei für neue Tarifverhandlungen, die voraussichtlich am 6. November 2025 beginnen sollen. Diese Tarifgespräche betreffen alle Bereiche der Sicherheitsdienstleistungen, in denen auch die Safety Line Security & Service GmbH tätig ist: Vom Werk- und Objektschutz, Empfangs- und Kontrolltätigkeiten bis zu qualifizierten Einsatzfeldern mit benötigter Sachkundeprüfung (§ 34a GewO). Verhandelt werden Themen, die sowohl die Entlohnung als auch die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Sicherheitsgewerbe betreffen.
Für Safety Line als Sicherheits- und Personaldienstleister in Frankfurt am Main, dem Rhein-Main-Gebiet, der Rhein-Neckar-Region und von Aschaffenburg bis Koblenz stellen diese regelmäßigen Verhandlungen ein wichtiges Werkzeug dar. Die landesweit verbindlichen Verträge ermöglichen eine vorausschauende Planung für uns, sorgen für klare Kostentransparenz für unsere Kunden und garantieren gleichzeitig faire Bedingungen und Sicherheit für unsere Mitarbeiter.
Aktuell gilt der zum 8. November 2024 abgeschlossene Entgelttarifvertrag zwischen ver.di Hessen und dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW), Landesgruppe Hessen.
Dieser einheitliche Tarifvertrag für alle Lohngruppen:
Zudem erhalten Auszubildende zusätzlich 80 € brutto mehr pro Ausbildungsjahr. Das Hessische Ministerium für Arbeit hat die Allgemeinverbindlichkeit im Juli dieses Jahres bestätigt, was heißt: Auch nicht tarifgebundene Sicherheitsunternehmen in Hessen (rund 25.000 Beschäftigte) müssen rückwirkend ab 1. Januar 2025 diese Mindestlöhne zahlen.
Das Wach- und Sicherheitsgewerbe ist eine der personalintensivsten Branchen in Deutschland. Rund 260.000 Beschäftigte gibt es bundesweit, davon mehrere Tausend in Hessen. Die anfallenden Lohnkosten machen bis zu 80 % der Gesamtkosten für Sicherheitsdienstleister wie Safety Line aus, weshalb jede Tarifänderung ebenfalls direkte Auswirkungen auf die Kalkulation von Sicherheitsdienstleistungen hat. Doch die Verhandlungen bringen trotz Mehrkosten auch Vorteile: regelmäßig steigende Löhne steigern die Attraktivität der Branche für Arbeitnehmer und wirken damit aktiv dem Fachkräfte- und Personalmangel entgegen.
Für Auftraggeber in der Sicherheitsbranche bedeutet die Kündigung des aktuellen Tarifvertrags, dass sich Lohn- und Preisstrukturen ab 2026 voraussichtlich verändern werden. Für die Safety Line Security & Service GmbH und unsere Kunden ergeben sich aus diesen regelmäßigen Änderungen mehrere Vorteile:
Die Kündigung des aktuellen Tarifvertrags wird zum 31. Dezember 2025 wirksam. Bis dahin gelten die bestehenden Regelungen unverändert weiter. Die neuen Tarifverträge werden voraussichtlich ab dem 1. Januar 2026 in Kraft treten, abhängig vom Verlauf der Verhandlungen im November 2025.
Mit dem Auslaufen der aktuellen Tarifverträge steht die Sicherheitsbranche vor einer wichtigen Weichenstellung. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Tarifbindung Qualität, Verlässlichkeit und Professionalität stärkt. Für Auftraggeber bietet dies klare Vorteile: Transparente Lohnstrukturen schaffen Nachvollziehbarkeit bei Angeboten, verbindliche Mindestlöhne fördern faire Wettbewerbsbedingungen, und zufriedene Mitarbeiter sorgen für stabile Sicherheitsdienstleistungen.
Die Tarifverhandlungen im November 2025 werden entscheidend dafür sein, wie sich Lohnkosten und Marktbedingungen ab 2026 entwickeln. Wer frühzeitig plant, kann diese Veränderungen aktiv in seine Ausschreibungs- und Vertragsstrategie einbinden.